Die Geschichte unserer Kirchengemeinde
von Hans-Christoph Rieth
Die Geschichte unserer Kirchengemeinde ist im Vergleich mit der Geschichte der Kirchengemeinden in den Ortsteilen der Stadt sehr kurz.
Erst durch den Zusammenschluss des Ludwigsfelder Teils des Ritterguts Löwenbruch und des Damsdorfer Teils des Ritterguts Genshagen am 30.09.1928 entsteht die neue Landgemeinde Dansdorf, zugehörig zum Amtsbezirk Wietstock. Auf Grund massiver Beschwerden der Gemeindevertretung sowie von Bürgern von Dansdorf wurde durch Erlass des Preußischen Staatsministeriums der Name der Landemeinde in Ludwigsfelde umgeändert. Die Bahnstation hieß bereits seit 1841 Ludwigsfelde.
Der damals ca. 200 Einwohner umfassende Ort befand sich östlich der Eisenbahn und hatte weder Schule noch Kirche. Die evangelischen Christen gingen sonntags nach Genshagen oder Löwenbruch zur Kirche. 1930 erfolgte die kirchliche Zuordnung (auf Wunsch der Ludwigsfelder) zu Löwenbruch. Der Pfarrsitz war Löwenbruch.
Die Gesamtsituation des Ortes Ludwigsfelde änderte sich, als ab 1935 die "Daimler-Benz Motoren GmbH Genshagen“ auf einer Fläche von 375 ha in der Genshagener Heide die Daimler-Benz Flugmotorenwerke Genshagen errichtet. Bereits 1937 waren dort mehr als 5.600 Menschen beschäftigt. Der Wohnungsbau in Ludwigsfelde wurde beschleunigt und die Einwohnerzahl explodierte förmlich. Nur am Zuschnitt der Kirchengemeinde änderte sich nichts. Ludwigsfelde gehörte kirchlich zu Löwenbruch und bildete mit Genshagen den Sprengel Löwenbruch. Es wurden viele Wohnungen im Ort gebaut, aber eine Kirche gab es weiterhin nicht.
1938 hat die Kommune eine Feierhalle auf dem Friedhof errichtet und die katholische wie auch die evangelische Kirchengemeinde beantragten die Nutzung dieser Feierhalle für ihre Gottesdienste. Dem wird zugestimmt und so wird ab Oktober 1938 in dieser Feierhalle Gottesdienst gefeiert.
Im Protokoll der Januarsitzung 1940 des GKR Löwenbruch steht folgendes: „Der Vorsitzende verliest eine Verfügung des ev. Konsistoriums der Mark Brandenburg vom 3. Januar 1940, durch welche der Hilfsgeistliche Pastor Lea, unter Entbindung seiner Hilfsdiensttätigkeit in Zossen, beauftragt wird, mit Zustimmung der beim ev. Konsistoriums gebildeten Finanz-abteilung, mit Wirkung vom 16. Januar 1940 bis auf weiteres, den Hilfsdienst in der Siedlung Ludwigsfelde im Pfarrsprengel Löwenbruch, wahrzunehmen…“ . In Ermangelung einer Pfarrwohnung wohnt der Pfarrer zunächst zur Untermiete bei einem Gemeindemitglied.
Bald nach Dienstantritt von Pfarrer Lea wurde dieser beauftragt, für Ludwigsfelde eigene Kirchenbücher zu führen. Dafür wurde ein besonderes Amtssiegel benötigt. Das Siegel wird eingeführt und dessen Umschrift lautet: Pfarrsprengel Löwenbruch (Bezirk Ludwigsfelde).
Auf Antrag von Pfarrer Lea gibt das Konsistorium am 16. März 1940 einen Zuschuss von 400,- Reichsmark zum Ankauf eines Harmoniums, das in der Friedhofskapelle aufgestellt werden soll. Der Bürgermeister von Ludwigsfelde gibt die Genehmigung dazu und erklärte, dass eine musikalische Begleitung in der Kapelle gut sei.
Pfarrer Lea wird 1942 zum Militärdienst eingezogen, kommt kurz zurück und wird wieder eingezogen. Die Vertretungen übernehmen nun die älteren Nachbarpfarrer.
Erntedankfest 1945 hat erstmalig ein kleiner Chor im Gottesdienst in der Friedhofskapelle gesungen. Er begann mit dem Lied:“ Wir Pflügen und wir Streuen den Samen auf das Land…“, ein sehr symbolhaftes Lied in dieser Zeit. Damit begann die Arbeit eines Chores in der Gemeinde und somit war dieser Tag der Gründungstag des Ludwigsfelder Kirchenchores.
1946 kehrt Pfarrer Lea aus der Kriegsgefangenschaft zurück und kann sich nun dem Aufbau der Kirchengemeinde Ludwigsfelde widmen. Im Protokoll der Sitzung vom 02.Juli 1947 heißt es: „Der Bez.Vorstand beschließt, das Konsistorium zu bitten, Ludwigsfelde zu einer Kirchengemeinde zu erheben. Auf das Pfarrland Löwenbruch erhebt Ludwigsfelde keinen Anspruch.“ Mit Wirkung vom 1. Januar 1948 ist Ludwigsfelde dann eine selbstständige Kirchengemeinde. Der Pfarrer ist jedoch weiterhin Pfarrer von Löwenbruch mit Sitz Ludwigsfelde.
Man bemüht sich nun verstärkt um einen eigenen Kirchbau und verschiedene Grundstücke werden gekauft, getauscht - aber ein geeigneter Standort für eine Kirche kann nicht gefunden werden. Bereits 1949 wird der erste Entwurf für eine Kirche vorgelegt und diskutiert – aber einen Standort hat man noch nicht.
Seit 1949 bestehen auch die Partnerschaftsbeziehungen zu der Kirchengemeinde Grenzach in Baden. Sie dauern bis heute an und werden vielfältig gepflegt.
Am 24. Dezember 1950, dem 4. Advent, wurde durch Superintendent Alme eine Kapelle in einem Wohnhaus im Block 3 in der Elbestraße eingeweiht. Sie erhält den Namen Friedenskapelle. Sie ist nun zweite Predigtstätte in Ludwigsfelde neben der Friedhofskapelle.
Die Kommune schlägt Anfang 1952 der Kirchengemeinde einen neuen Bauplatz für die Kirche vor. Es ist der jetzige Standort am Margeritenweg. Dieser Platz liegt etwas außerhalb der Planungsgebiete, aber hier durfte gebaut werden. Die grundbuchamtliche Eintragung des Grundstückes erfolgte am 14. Juli 1953 in Zossen. Die Grundsteinlegung für die Kirche ist bereits am 23. August 1953.
Nach einem Jahr und neun Monaten Bauzeit konnte nach Bewältigung zahlreicher Probleme die neue Kirche „St.Michael“ am 8. Mai 1955 durch Generalsuperintendent Dr. Braun (Potsdam) eingeweiht werden. Von 15.00 Uhr an sammelte sich eine zahlreiche Gemeinde am neuen Gotteshaus, nachdem die Gemeinde am Vorabend in einer Wochenschluss-andacht von der alten Gottesdienststätte, der kommunalen Friedhofskapelle, Abschied genommen hatte. Im Anschluss an den Tag der Einweihung fand dann im neuen Gotteshaus eine „Kirchliche Woche“ statt. Jeden Abend wurden Vorträge auswärtiger Pfarrer gehalten, am Freitag hatte man „die Vaganten“ aus Berlin zu einem Leseabend christlicher Dichter zu Gast und am Sonnabend endete die Festwoche mit einem Abendmahlsgottesdienst. Eine Kirche steht nun – aber noch fehlt ein Gemeindehaus mit Pfarrwohnung. Der Pfarrer wohnt weiter in einem Mietshaus in der Ringstraße.
1968 wird dann die Errichtung eines Fertigteilhauses auf dem Kirchengelände genehmigt. Am 13. August 1970 wird dann das Fertigteilhaus der Gemeinde zur Nutzung übergeben. Pfarrer Lea wird noch im gleichen Monat umziehen und das Haus in der Ringstraße wird abgegeben. Im neuen Pfarrhaus werden auch Räume für die Gemeinde genutzt. Es handelt sich um das Büro, das Amtszimmer und den Keller als Unterrichts- und Versammlungsraum. Ebenso das separate WC.
Am 24. Mai 1971 verstarb Pfarrer Lea. Er wurde 61 Jahre alt. Es gab keine Angehörigen. So wurde die Trauerfeier von der Gemeinde organisiert. Es wurde die Genehmigung erteilt, ihn in der Kirche aufzubahren. Die Trauerpredigt hielt der inzwischen im Ruhestand lebende Superintendent Schröder, ferner Generalsuperintendent Dr. Lahr, Potsdam, und der neue Superintendent Dr. Furian, Zossen. Anschließend bewegte sich der Trauerzug von der Kirche durch die von der Polizei gesperrte Ernst-Thälmann-Straße zum Friedhof. Mehr als 200 Trauergäste folgten dem Sarg. Unmittelbar neben der Kapelle, in der er fast 20 Jahre gewirkt hat, wurde er beigesetzt. Die Stadt hat 2007 seine Grabstätte zum Ehrengrab erklärt. Seit 1980 erinnert eine Gedenktafel in der Kirche an sein Wirken in der Gemeinde.
Im Mai 1971 wurde Albert Wunderlich zum Vorsitzenden des Gemeindekirchenrates gewählt.
Er hatte dieses Amt bis zum altersbedingten Ausscheiden 1992 mehr als 21 Jahren inne gehabt.
Mit Wirkung vom 1. Januar 1972 ist Ludwigsfelde dann eine selbstständige Pfarrei mit zwei Pfarrstellen. Die Pfarramtliche Verbindung mit Löwenbruch ist nun endlich aufgehoben.
Am 4. Juni 1972 erfolgte im Gottesdienst die Vorstellung von Pfarrer Böhm. Er beginnt seine Arbeit offiziell am 01.September des gleichen Jahres. Frau Böhm wird als Katechetin und Kirchenmusikerin angestellt.
Schwester Christel Köhler beendet am 1.Juli 1973 ihre Tätigkeit als Diakonisse nach 18 Jahren in der Gemeinde Ludwigsfelde. Sie hat vor allem auf katechetischem und musikalischem Gebiet sehr viel geleistet. Sie war eine von mehreren Vikaren, Hilfspfarrern und anderen Mitarbeitern, die Pfarrer Lea bei seiner Arbeit in der Gemeinde unterstützt haben.
1975 wird endlich die Orgel für die Kirche fertig und eine Kantorkatechetenstelle wird ausgeschrieben. Nach erfolgter Vorstellung und einstimmiger Wahl wird Frau Eva-Elisabeth Langhoff am Erntedankfest (02.10.75) in ihr Amt eingeführt. Sie ist die erste hauptamtliche Kantorin in Ludwigsfelde und sie musste viel Kraft und Verständnis bzgl. der Wohnungsfrage aufbringen, denn die gedachte Wohnung war nicht frei. Frau Langhoff wohnte zunächst im Raum neben der Garage und dann zur Untermiete. Erst 1976 kann sie eine „richtige“ Wohnung beziehen.
1978 beginnt die Pfarramtliche Verbindung mit Kerzendorf.
Im Jahr 1979 erfolgt eine Innenrenovierung der Kirche in Eigenleistung der Gemeinde. Hier entstand auch die Symbolik im Triumphbogen.
Im Juni 1980 wird Pfarrer Bernd Schewe als zweiter Pfarrer für Ludwigsfelde gewählt. Im Jahr darauf wurde im Konsistorium der Beschluss gefasst, in Ludwigsfelde, im Rahmen des Neubauprogramms, ein Gemeindezentrum in Ludwigsfelde Nord zu errichten. Die Grundstücksfrage konnte mit großer Mühe gelöst werden und die Erschließungsarbeiten wurden dann wieder in Eigenleistung der Gemeinde erbracht. 1984 erfolgte dann die Grundsteinlegung und am 08.09.1985 konnte schon die Einweihung des Gemeindehauses „Schalom“ gefeiert werden. In die Wohnung des Hauses zieht Familie Seidel. Frau Seidel wird als Katechetin für die Gemeinde eingestellt. Die Räumlichkeiten in der Elbestr. werden aufgegeben.
Kantorin Langhoff verlässt 1986 die Gemeinde. Die Gemeinde ist sehr traurig über ihren Weggang. Sie hat sich durch ihre nette Art viele Freunde in der Gemeinde gemacht. Nach längerer Vakanz der Stelle wird Frau Hanna Stechow am September 1987 die neue Kantorin in Ludwigsfelde. Ihre Einführung ist wieder Erntedankfest!
Im gleichen Jahr wird Rheinfelden (Baden) als Partnergemeinde für Schalom festgelegt.
1989 kam es infolge der aufgedeckten Wahlfälschungen auch im Kreis Zossen zu Problemen. So wurden Pfarrer Böhm als Vertreter des Superintendenten, Herr Wunderlich als Präses der Synode und Herr Michler aus Zossen als Synodaler in der Landessynode zu einem Gespräch beim eingesetzten Vorsitzenden des Rates des Kreises Zossen zur Erörterung der Lage geladen. Das war etwas ganz Neues, an politischen Entscheidungen mitzuwirken. Als Folge dieses und noch anderer Gespräche kam man überein, ein Gesprächsforum zu bilden. So kam es zur Bildung der „Runden Tische“ an vielen Orten. Im Kreis Zossen hatte der Runde Tisch nur eine beratene Funktion bis zur Neuwahl eines Kreistages. Die Kirchengemeinde hat sich aber infolgedessen auch am Runden Tisch in Ludwigsfelde beteiligt. Vertreter waren Pfarrer Schewe und Herr Wunderlich als Vorsitzender des Gemeindekirchenrates.
Nach der Wende setzt eine rege Bautätigkeit an den Gebäuden der Gemeinde ein. Die Kirche und das Pfarrhaus werden u.a. neu verputzt und die Heizungen (Kirche und Pfarrhaus) auf Erdgas umgestellt. Für die Beratung von Menschen, die arbeitslos sind wird das Selbsthilfeprojekt SpAs (Selbsthilfeprojekt Arbeitssuchender) eingerichtet. Träger ist die Kirchengemeinde.
1991 kann dann der Kirchenchor erstmals zu einem Gegenbesuch in die Partnergemeinde Grenzach reisen. Die Grenzacher waren zuvor mehrmals in Ludwigsfelde. Zum Jahresende beendet Kantorin Stechow ihre Arbeit in Ludwigsfelde.
Herr Rieth übernimmt 1992 als Nachfolger von Herrn Wunderlich den Vorsitz des Gemeindekirchenrates und bleibt im Amt bis 2001.
Erst 1993 kann die Kantorenstelle wieder besetzt werden. Frau Hallmann beginnt ihre Arbeit am 01.09. und wird zum Reformationstag offiziell eingeführt.
Das Selbsthilfeprojekt SpAs (Selbsthilfeprojekt Arbeitssuchender) wird 1994 als Verein aus der Trägerschaft der Kirchengemeinde entlassen.
Ab 1994 werden die Samstagsgottesdienste in Schalom gemeinsam mit der Landeskirchlichen Gemeinschaft e.V. gehalten, am letzten Samstag im Monat ist jeweils Abendmahlsgottesdienst, der durch die Pfarrer geleitet werden.
Am Sonntag Palmarum 1995 wird die neue Heizung in der Kirche offiziell in Betrieb genommen. Die Fußbodenheizung erzeugt eine optimale Wärme und erlaubt nun eine ganzjährige Nutzung der Kirche ohne persönlichen Einsatz eines Heizers.
Am 31.12 1995 wird Pfarrer Böhm aus dem aktiven Dienst verabschiedet und beginnt seinen Ruhestand. Frau Seidel beendet ebenfalls an diesen Tag ihre Tätigkeit und geht in Rente.
Zum 01. März 1996 wird Kerzendorf per Urkunde des Konsistoriums pfarramtlich mit Ludwigsfelde zum Pfarrsprengel Ludwigsfelde verbunden.
Pfarrer Dechant nimmt seinen Dienst zum 01.01.1998 in Ludwigsfelde auf. Die offizielle Amtseinführung von Pfarrer Dechant ist dann am 20.09.98.
Im Jahr 2000 wird die besondere Form der Regionalgottesdienste begründet. Der erste fand open air am Gröbener Osterberg statt.
Seit dem Jahr 2004 werden die Gottesdiensttermine auch im „Ludwigsfelder Boten“ veröffentlicht, der kostenlos an alle Haushalte der Stadt verteilt wird.
Seit Sonntag Okuli, den 27.02.05, wird die Glocke in St. Michael dank einer großzügigen Spende elektrisch geläutet. Damit ist auch das tägliche Gebetsläuten möglich. Gleichzeitig wird die Arbeit der nun ehrenamtlich tätigen Küster erleichtert.
Der Konfirmandenunterricht soll auch ab 2005 neugestaltet werden. Dazu wird ein KU-Projekt gemeinsam mit dem Sprengel Trebbin und Christinendorf aufgelegt.
2007 Jahr wird die Lautsprecheranlage in der Kirche in Betrieb genommen.
Nach mehreren Jahren der Überlegungen zu einem neuen Gemeindehaus beschließt der GKR 2007, das Gemeindehaus Schalom zu veräußern um einen Neubau am Standort Margeritenweg zu finanzieren.
Im gleichen Jahr wird Helmut Karsten zum neuen Vorsitzenden des GKR gewählt.
Ab September 2009 erscheint ein farbiger Gemeindebrief für alle Gemeinden der Region Ludwigsfelde. Das Layout übernimmt Pfarrer Dechant.
Vor dem Verkauf von Schalom musste aber der kirchliche Raum entwidmet werden. Der Gottesdienst dazu fand dann am 25. September 2010 statt. Der Verkauf kann erfolgen!
Zum Neubau erfolgt im Jahr 2011 ein Architektenwettbewerb. Der Siegerentwurf wird dann auch wirklich realisiert. Zur Finanzierung des Neubaus werden viele Konzerte und andere Veranstaltungen durchgeführt.
Nach fast dreißig Jahren endet am 31.12.2011 der aktive Dienst in Ludwigsfelde für Pfarrer Schewe. Die offizielle Verabschiedung erfolgt am 22. Januar 2012.
Der Kirchenchor hat am 14. Juni 2012 seine letzte Probe im Gemeindehaus Schalom abgehalten. Danach wurde das Gemeindehaus ausgeräumt, denn der Kaufvertrag ist nun unterzeichnet und die Umbauarbeiten sollen beginnen.
Am 23. Oktober 2012 fand das 3. Bürgerforum der Stadt Ludwigsfelde statt, auf dem die Pläne für den Stadt-Aktiv-Park nun sehr konkret vorgestellt wurden. Es ergeben sich dadurch unmittelbare Schnittpunkte mit dem Kirchengelände und auch zur geplanten Ausführung der Zufahrt zum Gelände. Durch diese Planung wird die Kirche nun endlich auch von der Potsdamer Straße aus sichtbar.
Im Februar werden die Bäume für die Baufreiheit des Neuen Gemeindehauses gefällt. Der Abriss des alten Gemeindehauses am Margeritenweg begann dann am 12. August 2013. Am 18. August hatte der GKR zum „Gottesdienst zum Baubeginn“ geladen. Anschließend gingen alle Mitwirkenden und Gäste vor die Tür und der Vorsitzende des GKR, Herr Karsten, vollzog den ersten Spatenstich für das neue Haus.
Das Richtfest konnte bereits am 21. Mai 2014 gefeiert werden und am 14. Dezember (3. Advent), konnte die Gemeinde das neue Haus in Besitz nehmen. Der Gottesdienst um 13:00 Uhr war sehr gut besucht und viele Gäste sind der Einladung gefolgt. Die Predigt hielt Frau Superintendentin Furian und nach dem Gottesdienst gab es etliche Grußworte und Geschenke aus den Nachbargemeinden. Der Bürgermeister Gerhardt übergab ein neues Straßenschild mit der Bemerkung, dass die Kirche nun mit dem Stadt-Aktiv-Park in eine „1A-Lage“ gerückt sei (Anspielung auf die Adresse MARGERITENWEG 1A).
Am 25. März 2015 verstarb plötzlich im Alter von 49 Jahren der Bürgermeister von Ludwigsfelde, Frank Gerhard. Die Trauerfeier fand auf Wunsch der Angehörigen in der Kirche St. Michael am 04. April (Karsamstag) unter großer Anteilnahme der Bevölkerung statt. In der Kirche waren neben Ministerpräsident Woidke, Minister Vogelsänger, Landrätin Wehlan auch viele Vertreter aus Politik und Wirtschaft anwesend. Gegenüber im Gemeindehaus und auf den Parkplätzen der Wohnungsbaugesellschaft saßen bzw. standen die Ludwigsfelder, die keinen Platz in der Kirche mehr fanden, die aber per Lautsprecher an der Feier teilnehmen konnten, die Pfarrer Dechant mit den Kollegen Collatz und Bolz leitete. Der Chor hat ebenfalls gesungen.
Vom 14.- 17. Mai 2015 ist der Chor der Partnergemeinde aus Grenzach wieder in Ludwigsfelde zu Gast.
Das Jahr 2016 begann im wahrsten Sinne des Wortes mit einem Paukenschlag, denn in St. Michael wurde erstmalig ein Konzert für Orgel und Schlagzeug geboten. Auch dieses, wie schon etliche andere Konzerte, diente der Finanzierung der Orgelsanierung.
Ende Januar ging es dann los. Orgelbaumeister Markus Roth hat die Orgel komplett demontiert und die Pfeifen in seiner Werkstatt in Bergholz-Rehbrücke bis Ende April aufgearbeitet.
Anfang April 2016 wurde dann die nächste Baustelle am Margeritenweg eröffnet: Neues Dach für das Pfarrhaus einschl. Schornsteinsanierung. Es war noch die Originaleindeckung vorhanden, für deren Reparatur nun keine Steine mehr zu bekommen waren.
2015, 2016 und 2017 fand der Ludwigsfelder Weihnachtsmarkt im Stadt-Aktiv-Park statt. Die Kirche war dabei eng eingebunden. Sie war Konzertort und im Gemeindehaus wurde ein Kaffeehaus eingerichtet, wo die Besucher bei Kaffee und Kuchen sich ausruhen konnten.
Pfarrer i.R. Schewe verstirbt nach langer und schwerer Krankheit am 16.01.2018 in Ludwigsfelde.
Am 7. Mai 2019 haben wir von Helmut Karsten Abschied genommen, der am 14.4.2019 im Alter von 82 Jahren verstarb. Der Trauergottesdienst fand in der Kirche St. Michael statt, die für ihn einen nicht unbedeutenden Teil seines Lebens ausmachte.
Im April 2020 wurde die alte Garage abgerissen, um dem Neubau eines Carports Platz zu machen. Im August 2020 wurde dann der Bau zur Nutzung freigegeben.
Im Mai 2020 feierte die Gemeinde unter Beachtung der Hygieneanforderungen 65 Jahre Kirche St. Michael mit Festgottesdienst und Sonderausstellung. In die Kirche durften max. 45 Personen und daher fand der Erntedankgottesdienst am 04.10.2020 als Open Air-Veranstaltung statt. Der Carport bestand dabei die erste Bewährungsprobe als Freiluftaltarraum. Bei dieser Veranstaltung wurde auch an das 75jährige Bestehen des Kirchenchores erinnert. Trotz Beschränkungen gab es eine Reihe von Veranstaltungen zu diesem Jubiläum.
Dann folgte das: keine Weihnachtsgottesdienste in der Kirchengemeinde St. Michael Ludwigsfelde! Coronabedingt finden Heilig Abend und an den Weihnachtsfesttagen bis zum 27. Dezember 2020 keine Gottesdienste in der Evangelischen Kirchengemeinde St. Michael Ludwigsfelde statt.
Wie es weiter ging, weiß sicher noch jeder in der Gemeinde. Wir werden es hier demnächst ergänzen, denn eine Chronik ist nie fertig…